Identifikation – Kannst du deine Rollen loslassen?
Wir kommen sozusagen als unbeschriebenes weißes Blatt Papier auf die Welt.
Dann durchlaufen wir verschiedene Stadien über die Eltern, Kindergarten, Schule, Ausbildung, Beruf und jede Stufe hinterlässt einige Zeilen auf unserem Blatt. Hinzukommt die Kultur, in der wir leben, die Sprache, die finanziellen Möglichkeiten, die Peer-Group, Religion und viele weitere Einflüsse, Stimmen, Meinungen und Geschichten. Alles hinterlässt seine Spuren auf unserem Blatt.
Aus all dem formen wir zusammen mit unseren Gedanken und Emotionen eine Persönlichkeit, vor der wir glauben, diese zu sein. Wir identifizieren uns mit dieser Person, die dann auch noch verschiedene Rollen im Leben spielt.
Ist Identifikation schlecht?
Nein, aus meiner Sicht gehört sie als Erfahrung zum Menschsein dazu. Wichtig ist nur, dass wir diese Rolle(n), diese Identifikation auch wieder fallen lassen können. Denn sind wir komplett mit ihr identifiziert, birgt sie die Gefahr des Leids in jenem Moment, wenn sie uns weggenommen wird. Das Alter und schließlich der Tod sind zwei in das Leben eingebaute Sollbruchstellen, die uns sozusagen zwingen, Identifikationen aufzugeben.
Und schließlich soll uns unsere Identifikation auch nicht davon abhalten, neue Dinge auszuprobieren, wenn sie uns Freude bereiten.
Foto von Senad Palic auf Unsplash
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